Gesundheitsminister verheddert sich in Corona-Plänen: Kanzler, stoppen Sie Chaos-Karl!

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59) und Kanzler Olaf Scholz (64, beide SPD)

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59) und Kanzler Olaf Scholz (64, beide SPD)

Foto: POOL/REUTERS
Von: Filipp Piatov und Lydia Rosenfelder

Verwirrung! Chaos! Widersprüche! Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD, gerade selbst an Covid erkrankt) verheddert sich in Corona-Plänen.

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Maskenpflicht

Lauterbach will eine Maßnahme einführen, die er selbst für wirkungslos hält! Als er am 3. August die Regeln für den Herbst vorstellte, sagte er, „dass die Maske relativ wenig bringt in Bars und Restauratnts“. Dort werde sie nur getragen, „wenn man eintritt, aber nicht, wenn man konsumiert oder lange sitzt“. Trotzdem will er jetzt, dass ab Oktober in Gaststätten Maske getragen wird.

Impfnachweis-Kontrolle

Geimpfte und Genesene können von der Masken- und Testpflicht befreit werden. Aber wie sollen Cafés das kontrollieren? Lauterbach: In der Corona-Warn-App sei für frisch Geimpfte „eine andere Farbe des Zertifikats vorgesehen“.

Doch das sei nicht umsetzbar, sagt Dehoga-Chefin Ingrid Hartges zu BILD: „Am Eingang lässt sich noch überprüfen, wer wann geimpft wurde. Im Innenraum nicht mehr.“ Lauterbachs geplante Regelung sorge für „Verwirrung und Verunsicherung“. Hartges fordert: „Diese geplanten Regelungen müssen dringend überarbeitet werden.“ Sie erwarte „im 30. Monat der Pandemie eine verantwortungsvolle und faktenbasierte Kommunikation“.

Die Chefin des Deutscher Hotel- und Gaststättenverbands warnt in BILD: „Die Branche ist aufgebracht und befürchtet, dass erneut große Umsatzrückgänge auf sie zukommt.“ Denn schon jetzt ist in der Ampel-Regierung von möglichen Personenobergrenzen die Rede, dazu kommt ein erhöhter Personalaufwand für Masken- und Testkontrollen.

Vierte Impfung

Lauterbach widerspricht Lauterbach: Am 15. Juli sagte er dem „Spiegel“ über die vierte Impfung: „Wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen will zu erkranken, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen.“

Dabei empfiehlt die STIKO den 4. Piks erst ab 70. Nun behauptet Lauterbach: „Ich habe nie gesagt, dass alle jüngeren Leute sich jetzt impfen lassen sollen.“ Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel (66, CDU) zu BILD: „Lauterbach führt ein Eigenleben, das weder in seinem Ministerium noch in seiner Partei gut ankommt.“ Deutschland stecke in einer Schleife fest.

Der Ausweg: Schutz für Vulnerable, ansonsten Eigenverantwortung. „Ich mache mir wirklich Sorgen, was das mit unserer Gesellschaft macht, wenn die Politik den Leuten immer sagt, wie sie sich im Leben verhalten sollen“, so Erwin Rüddel.

Lauterbachs Corona-Chaos dürfte den Kanzler bei seiner heutigen Sommerpressekonferenz beschäftigen – genau wie die Cum-ex-Affäre, die Rekord-Inflation und der drohende Gasmangel im Winter.

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