DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges über Bio-Logos für Außer-Haus-Verpflegung

Zitate Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges für dpa zum geplanten Logo des Bundesernährungsministeriums für den Bio-Anteil in Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung auch in Restaurants und Imbissen:

„Es sind noch eine Menge Fragen zu klären, vor allem was die Verfügbarkeit und Finanzierbarkeit von Bio-Lebensmitteln angeht. Ob das Bio-Angebot so steigt, wie der Minister sich das vorstellt, hängt ja insbesondere von der Nachfrage der Gäste ab. Die Vorgaben der neuen Siegel sind in jedem Fall äußerst ambitioniert.

So wird für das Logo in Gold ein Bio-Anteil von mindestens 90 Prozent vorausgesetzt, für Silber 50 Prozent, selbst Bronze gibt es erst ab einem Bio-Anteil von 20 Prozent. Der Bio-Anteil, den die Betreiber selbstständig berechnen und monatlich aktualisieren müssen, errechnet sich aus dem Anteil der ökologischen/biologischen Zutaten und Erzeugnisse am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der vom Betrieb bezogenen Zutaten und Erzeugnisse. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lag der Bio-Anteil in den Kantinen bei geschätzten zwei Prozent. Der Anteil der Bio-Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche betrug 11,26 Prozent (Stand 2022).

Stark im Trend liegen stattdessen regionale Produkte von Lieferanten aus der Umgebung, die flexibel sind, verlässlich und kurze Lieferwege haben. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, schreiten die Gemeinschaftsgastronomen schon heute erfolgreich voran. Zudem geht es auch darum, Gerichte anzubieten, die dem Geldbeutel der Gäste entsprechen.

Wir sehen eine stetig wachsende Nachfrage nach stärker pflanzenbasierten und vegetarischen Gerichten. Restaurants können mit kreativen Zubereitungen mehr Nachfrage wecken, aber am Ende entscheidet der Gast.“

Den dpa Beitrag finden Sie unter anderem hier.