Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)
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Guido Zöllick, Präsident DEHOGA Bundesverband; HGV-Präsident Manfred Pinzger; Walter Veit, Präsident Österreichische Hotelvereinigung, ÖHV; Myriam Schlatter, Vorstandsmitglied HotellerieSuisse; Otto Lindner, Vorsitzender Hotelverband Deutschland, IHA; Beat Imhof, Präsident GastroSuisse; Walter Hagen, Präsident Liechtensteiner Hotel- und Gastronomieverband, LHGV und Johann Spreitzhofer, Spartenobmann, Fachverband Hotellerie, Wirtschaftskammer Österreich (von links).
(Bozen-Marling/Berlin, 27. Mai 2025) Am 26. Mai 2025 fand in Marling in Südtirol das jährliche Treffen der deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol diskutierten aktuelle Herausforderungen und Strategien für die Zukunft des Hotel- und Gastgewerbes. Im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Treffens standen zentrale Themen wie der Arbeitskräftemangel, die Beschäftigung von Nicht-EU-Bürgern, die angespannte Wohnraumsituation in touristischen Destinationen sowie der Bürokratieabbau.
Arbeitsmarkt: Demografischer Wandel und Beschäftigung von Nicht-EU-Bürgern
Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt weiter angespannt. Die Verbände berichteten über ähnliche Entwicklungen: steigende Nachfrage, begrenztes Mitarbeiterangebot und der deshalb zunehmende Bedarf, auf Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern zurückgreifen zu müssen. Alle Vertreterinnen und Vertreter betonten die Notwendigkeit klarer normativer Rahmenbedingungen – sowohl für die Gastbetriebe als auch für die Arbeitnehmenden. Man war sich einig: Arbeitgeber und Arbeitnehmer brauchen Planungssicherheit, um die Leistungsfähigkeit der Branche sicherzustellen.
Wohnraumnot in Tourismusregionen
Ein großes Thema – gerade in Berggebieten – ist der Mangel an leistbarem Wohnraum für Einheimische und Mitarbeitende. Die steigende Anzahl von Einzelhaushalten sowie die massive Zunahme von touristischer Kurzzeitvermietung in Privatwohnungen haben den Wohnungsmangel in den letzten Jahren stark verschärft. Die Vertreterinnen und Vertreter aller Länder betonten die Notwendigkeit klarer gesetzlicher Regeln, um die touristische Vermietung privaten Wohnraums einzudämmen. Was die Unterbringung von Mitarbeitenden betrifft, wurden verschiedene Modelle diskutiert, die den steigenden Anforderungen der Beschäftigten im Gastgewerbe Rechnung tragen und gleichzeitig den lokalen Wohnungs- und Mietmarkt entlasten können.
Bürokratieabbau im Fokus
Alle Teilnehmenden äußerten den Wunsch nach spürbarem Bürokratieabbau und berichteten über nationale Beteiligungsprozesse, um bürokratische Hürden ausfindig zu machen und darauf aufbauend konkrete Erleichterungen den politischen Entscheidungsträgern vorzuschlagen. In allen Ländern kann die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse zu einer Verschlankung der Verfahren beitragen. Die Branche fordert darüber hinaus auch von den europäischen Institutionen keine zusätzliche Bürokratie zu schaffen und die Unternehmen zu entlasten. In diesem Kontext wurden die Verpackungsregelungen sowie die überarbeitete EU-Pauschalreiserichtlinie als Beispiele für überbordende Bürokratie genannt.
Das nächste Gastgebertreffen der deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie findet im Juni 2026 in Österreich statt.