Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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(Berlin, 25. Mai 2007) Schwarz-Rot hat die Möglichkeit verpasst, den Weg für mehr Ausbildungsstellen in Hotellerie und Gastronomie frei zu machen. „Durch die Ablehnung des FDP-Antrages zur Flexibilisierung des Jugendarbeitsschutzgesetzes werden jugendliche Haupt- und Realschüler weiter benachteiligt“, kommentiert Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) die Bundestagsentscheidung vom 24. Mai 2007. Bis zu 2.000 zusätzliche Ausbildungsplätze könnten geschaffen werden, wenn das Jugendarbeitsschutzgesetz endlich an die betrieblichen Realitäten angepasst würde – so das Ergebnis einer DEHOGA-Umfrage.
In der gestrigen Bundestagsabstimmung votierten lediglich die Abgeordneten der FDP-Bundestagsfraktion für einen Gesetzentwurf, der eine Lockerung des Jugendarbeitsschutzes vorsah. Die Unionsfraktion verwies auf die noch ausstehenden Ergebnisse der zur Reform des Jugendarbeitsschutzgesetzes einberufenen Bund-Länder-Arbeitsgruppe.
„Eine betriebliche Ausbildung ist immer noch das beste Rüstzeug gegen Arbeitslosigkeit“, so Fischer. „Ich kann nicht verstehen, warum die sonst so reformeifrige Bundesregierung hier ihren Beitrag zum Abbau von Aus-bildungshemmnissen nicht leistet“, wundert sich Fischer. Das völlig antiquierte Jugendarbeitsschutzgesetz führe dazu, dass bei der Einstellung oftmals volljährige Abiturienten bevorzugt würden, während Haupt- und Realschüler aufgrund ihres jugendlichen Alters das Nachsehen hätten. Die derzeitige Regelung verbiete es, Jugendliche im Gastgewerbe nach 22 Uhr zu beschäftigen.
„Was aber spricht gegen die Heraufsetzung der Nachtruhezeit auf mindestens 23 Uhr“, fragt DEHOGA-Präsident Fischer. Im Nachbarland Österreich sei man hier schon viel weiter. „Ich hätte wenigstens erwartet, dass auch uns die Chance gegeben wird, den Beweis für die Schaffung von noch mehr Ausbildungsplätzen anzutreten“, macht Fischer deutlich. „Das Gesetz hätte wie von uns vorgeschlagen auf drei Jahre befristet erlassen werden können.“
Die Branche habe gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten zu ihrer Ausbildungsverantwortung stehe. „Trotz negativer Umsatzentwicklung seit 2002 haben wir die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge überdurchschnittlich gesteigert. Im letzten Jahr starteten fast 46.000 junge Frauen und Männer eine Karriere in Hotellerie und Gastronomie. Ein Plus von 5,2 Prozent. Damit lernen mehr als 105.000 junge Menschen einen der sechs gastgewerblichen Ausbildungsberufe“, berichtet der DEHOGA-Präsident. „Jetzt ist die Politik an der Reihe.“
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