Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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Ausbildung: Weniger Hemmnisse für mehr Rekorde

Jugendarbeitsschutzgesetz muss endlich der betrieblichen Realität angepasst werden
(Berlin, 1. September 2005) Hotellerie und Gastronomie leisten auch in schwierigen Zeiten ihren Beitrag gegen Jugendarbeitslosigkeit. Fast 43.000 junge Menschen starteten 2004 ihre Karriere im Gastgewerbe. "Eine Steigerung um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr mehr als jemals zuvor. Wir sind stolz auf diese neue Rekordmarke", so Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), am Donnerstag in Berlin. Zugleich forderte der DEHOGA-Präsident flexiblere Arbeitszeiten für die jungen Beschäftigten. "Hoteliers und Gastronomen nehmen ihre Verantwortung ernst. Ihr Ausbildungsengagement könnte noch weiter erhöht werden, wenn die Politik endlich überflüssige bürokratische Hemmnisse beseitigen würde."

Das derzeit geltende Jugendarbeitsschutzgesetz verbietet es, jugendliche Auszubildende in Hotellerie und Gastronomie nach 22 Uhr zu beschäftigen. "Es macht doch keinen Sinn, eine 17-jährige Restaurantfachfrau um 22 Uhr nach Hause zu schicken, wenn noch alle Tische besetzt sind", kritisierte Fischer die engen gesetzlichen Regelungen. Das Arbeitsende am Vorabend von Berufsschultagen liegt sogar bei 20 Uhr.

Der DEHOGA Bundesverband plädiert für eine Heraufsetzung der Nachtruhezeit für jugendliche Azubis von 22 auf 23 Uhr, vor Berufsschultagen von 20 auf 21 Uhr. Profitieren würden davon besonders die in der Regel noch jugendlichen Real- und Hauptschüler.

"Jede neue Bundesregierung ist aufgerufen, alle Ausbildungsbremsen zu lösen. Ausbildung hat auch im Gastgewerbe Vorfahrt. Der Ausbildungsrekord in Hotellerie und Gastronomie könnte noch einmal gebrochen werden", sagte Fischer.
Mit Nachdruck appellierte der DEHOGA-Präsident an alle Verantwortlichen, für eine Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einzutreten sowie die Notwendigkeit eines zweiten Berufsschultages zu überdenken.



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