Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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Berliner Resolution

DEHOGA wehrt sich gegen Willkür und Verdoppelung der Rundfunkgebühren

(Berlin, 5. Oktober 2004) Eine Verschlechterung oder gar Streichung der Hotelpauschale, wie sie im Vorfeld der morgen stattfindenden Sitzung der Ministerpräsidenten zur Erhöhung der Rundfunkgebühren diskutiert wird, stößt auf massiven Widerstand der Hotellerie in Deutschland. Der Große Vorstand des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), zweithöchstes Entscheidungsgremium des Verbandes, appelliert in seiner heute beschlossenen Berliner Resolution nachdrücklich an die Länderchefs, die bewährte bisherige 50-Prozent-Regelung für TV-Geräte in Hotelzimmern in Kraft zu lassen.

Mit dieser Regelung tragen die Bundesländer bislang der Tatsache Rechnung, dass die Hotels im Durchschnitt nur zu rund 40 Prozent ausgelastet sind und der Bürger nicht dreifach abkassiert werden soll: Für das heimische Gerät, den Fernseher in dem von ihm benutzten Hotelzimmer und für den dunklen Bildschirm im leeren Zimmer nebenan.

Eine Mehrheit der Ministerpräsidenten scheint nun aber der Hotellerie bis zum Anschlag in die Taschen greifen zu wollen: Gleich um 110 Prozent oder mehr als 80 Millionen Euro sollen die Rundfunkgebühren angehoben werden.
Damit würde die Rendite einer konjunkturell gebeutelten Branche pulverisiert, würden mittelständische Existenzen gefährdet sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze vernichtet, warnt der DEHOGA Bundesverband. Die Entscheidungsträger aus Hotellerie und Gastgewerbe verweisen zudem darauf, dass die geplante Mehrbelastung der Hotellerie den deutschen Gebührenzahler im Gegenzug nur um 0,04 Euro entlasten würde. Der Nutzen für die Allgemeinheit sei also minimal, der Schaden für die Hotelbranche dagegen immens.