Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)
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(Berlin, 22. Dezember 2005) Gegen die Pläne der Bundesregierung, die Beschäftigung osteuropäischer Saisonarbeiternehmer zu beschränken, kündigte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) massiven Protest an. Vor allem die Hotels und Restaurants in den Ferienregionen sind auf verlässliche, motivierte und einsatzbereite ausländische Saisonkräfte dringend angewiesen, sagte DEHOGA-Präsident Ernst Fischer.
Grundsätzlich befürwortet Fischer zwar das Anliegen, den Arbeitskräftezugang aus dem Ausland zu steuern. Wenn diese Bestrebungen aber dazu führen, dass die Möglichkeiten, ausländische Saisonbeschäftigte einzusetzen, ohne Ansehen der Branche und des regionalen Arbeitsmarktes pauschal reduziert werden, trifft dies auf energischen Widerstand des DEHOGA, macht Fischer deutlich.
So würden weder Arbeitsplätze für deutsche Arbeitslose geschaffen noch die Schwierigkeiten der sozialen Sicherungssysteme gelöst. Der Effekt wäre lediglich, dass Arbeitsplätze in den Ferienregionen an Nord- und Ostsee, in Baden-Württemberg und Bayern unbesetzt blieben und Umsätze im Tourismus verloren gingen.
Die Saisonkräfte in Hotellerie und Gastronomie arbeiten fast ausschließlich in den klassischen Ferienregionen zu den Haupturlaubszeiten. In der Hochsaison herrscht hier nahezu Vollbeschäftigung, so dass negative Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt nicht eintreten. Von den 320.000 Saisonarbeitern wurden in diesem Jahr nur rund 18.000 für vier Monate in Hotellerie und Gastronomie eingesetzt.
Fischer plädiert daher nachdrücklich für eine Beibehaltung der bestehenden Eckpunkteregelung für Saisonarbeitnehmer im Gastgewerbe über das Jahr 2005 hinaus.