Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)


Am Weidendamm 1 A, 10117 Berlin
Fon 030/72 62 52-0, Fax 030/72 62 52-42
info​[at]​dehoga.de, www.dehoga.de


Die Welt zu Gast bei Freunden

Deutschland will zur Fußball-WM 2006 Weltmeister der Gastfreundschaft werden Liberalisierung der Sperrzeiten in der Gastronomie gefordert

(Berlin, 28. April 2004) Wenn im Sommer 2006 die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland angepfiffen wird, soll nicht nur die heimische Mannschaft zu den Gewinnern zählen. Die 250.000 Hoteliers und Gastronomen in der Bundesrepublik setzen auch auf einen Sieg der hiesigen Tourismusindustrie. Mit einer breit angelegten Serviceoffensive und der innovativen Vermarktung der touristischen Angebote macht sich das Gastgewerbe bereits heute fit für das Großereignis. „Wir haben die Chance, uns nicht nur sportlich in Bestform zu zeigen, sondern auch als Weltmeister der Gastfreundschaft vom Platz zu gehen”, macht Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststätten-verbandes (DEHOGA Bundesverband), am Mittwoch in Berlin deutlich.

„Deshalb”, erklärt Fischer weiter, „müssen wir unter Beweis stellen, dass Deutschland eines der attraktivsten Reiseziele ist. Perfekte Organisation, reibungslose Logistik und überzeugende Angebote sind dabei Grundvoraussetzungen, reichen aber nicht aus. Herzliche Gastfreundschaft muss hunderttausende Besucher und über 40 Milliarden Zuschauer in aller Welt begeistern. `Die Welt zu Gast bei Freunden`, ist deshalb unser Motto für die WM 2006, die Botschaft, die die Welt erfahren soll.”

Damit sich Deutschland als weltoffener Gastgeber zeigen könne, sei aber nicht zuletzt auch die Politik aufgerufen, optimale Bedingungen zu schaffen. Die von Bundeswirtschaftsminister Clement angeregte Liberalisierung des Ladenschlusses sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, der zügig umgesetzt werden müsse. Darüber hinaus mahnt DEHOGA-Präsident Fischer ebenfalls eine Ausdehnung der Öffnungszeiten von Biergärten und Straßencafés an: „Es darf nicht sein, dass zur Fußball-WM immer noch kommunale Ordnungshüter um 22 Uhr die Bürgersteige hochklappen. Unsere internationalen Gäste sind weltweit anderes gewohnt. Auch zwei Drittel der Bundesbürger wünschen in der Außengastronomie den Service bis um Mitternacht. Deshalb muss der Zapfenstreich jetzt schnellstmöglich nach hinten verschoben werden.”

Aber auch die Dienstleister, insbesondere das Gastgewerbe, setzen alles daran,  Deutschland zur Fußball-WM als gastfreundliches und serviceorientiertes Reiseland zu präsentieren. Hierzu ist unter dem Dach des Organisationskomitees (OK) der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006TM jüngst der Arbeitskreis Tourismus zusammengetreten, dem auch der DEHOGA Bundesverband angehört. Bis September 2004 will die Expertengruppe ein umfassendes Gastgeberkonzept für die über eine Million erwarteten Gäste aus dem In- und Ausland entwickeln.
Die Zufriedenheit der Gäste aufs Beste zu gewährleisten ist das Ziel eines ebenfalls gerade gegründeten Konsortiums, das aus großen Hotelkonzernen, dem DEHOGA Bundesverband und dem Hotelverband Deutschland (IHA) besteht. Gemeinsam mit dem Organisationskomitee sollen, unter Einbeziehung der mittelständischen Hotelle-rie, perfekte touristische Angebote für die Mannschaften, die Funktionäre und Schiedsrichter, die Medienvertreter, Sponsoren, Reiseveranstalter und Individualrei-sende geschaffen werden.

Die Wünsche und Erwartungen der Gäste zu erfüllen und zu übertreffen, wenn es um den Standort, die Art der Unterbringung oder um die Reservierung geht, hat sich diese Accommodation Organisation für den FIFA World Cup 2006TM auf die Fahnen geschrieben. Selbstverständlich steht auch die Organisation von Empfängen, Tagun-gen und Veranstaltungen rund um die WM auf dem Programm.

„Das Potenzial sowie die mittel- und langfristigen Chancen sind gewaltig. Wir gehen heute nach den Erfahrungen der WM 1998 in Frankreich von 400.000 direkten Über-nachtungen aus”, so DEHOGA-Präsident Fischer. Studien aus Japan, wo die letzte WM stattfand, und auch aus der Olympiastadt Sydney zeigten auch auf lange Sicht ernorme positive Auswirkungen auf alle Bereiche der Tourismuswirtschaft. „Ein Spiel dauert 90 Minuten. Das Gastgewerbe wird allerdings auf Jahre von dem sportlichen Großereignis auf deutschem Boden profitieren. Mit den bisher getroffenen Maßnahmen bereiten sich Deutschlands Gastgeber optimal auf die WM vor. Wenn nun auch noch die Politik ihre Trainingseinheiten absolviert, steht dem Ziel, Weltmeister der Gastfreundschaft zu werden, nichts mehr im Wege”.