Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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(Berlin, 15. Februar 2007) Lage und Stimmung im Gastgewerbe haben sich aufgehellt. Hotellerie und Gastronomie profitieren zunehmend von dem besseren gesamtwirtschaftlichen Umfeld und der leicht anziehenden Binnennachfrage. Wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitgeteilt hat, setzte das Gastgewerbe 2006 nominal 1,4 Prozent mehr um als 2005. Wesentlichen Anteil daran hat die positive Entwicklung in der Hotellerie mit einem nominalen Plus von 3,8 Prozent. Die Übernachtungszahlen stiegen um vier Prozent auf 208,2 Millionen. Besonders erfreulich ist der wachsende Anteil ausländischer Gäste mit einem Plus von 10 Prozent. In der Gastronomie ist die Stimmung noch etwas gedämpfter als in der Hotellerie. Restaurants, Cafés und Schankbetriebe mussten im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 0,7 Prozent hinnehmen.
„Nach einer Durststrecke von vier Jahren können wir endlich wieder ein Umsatzplus vermelden“, sagt Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). „Die Fußball-Weltmeisterschaft hat unserer Branche einen Kick nach oben gegeben.“ Allerdings sei die Ertragslage für viele Gastronomen und Hoteliers weiterhin angespannt. „Steigende Kosten, vor allem im Personal- und Energiebereich, führen bei anhaltendem Preis- und Konkurrenzdruck zu Gewinnschmälerungen.“
Wenn es um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Branche geht, sei noch viel zu tun: „Noch immer warten wir auf die versprochene Entlastung des Faktors Arbeit, also mehr Netto für die Beschäftigten und geringere Lohnzusatzkosten für die Unternehmer“, erklärt Fischer. Darüber hinaus trifft die Anhebung der Mehrwertsteuer die Branche: „19 Prozent sind für uns eine besonders bittere Pille“, so der DEHOGA-Präsident. „Es ist längst überfällig, dass auch in Deutschland Hotellerie und Gastronomie den ermäßigten Steuersatz bekommen.“
Mit Ausnahme von Dänemark hätten alle Anrainerstaaten Deutschlands den Mehrwertsteuersatz für die Hotellerie gesenkt – so gelten zum Beispiel in der Schweiz 3,6 Prozent, in Frankreich 5,5 Prozent, in den Niederlanden 6 Prozent, in Österreich 10 Prozent. Die Hälfte der EU-Mitgliedstaaten wendet den Niedrigsteuersatz auch für die Gastronomie an.
„Gerade mit Blick auf Deutschlands EU-Ratspräsidentschaft wird der DEHOGA nicht nachlassen, den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Hotellerie und Gastronomie einzufordern“, betont Fischer. „Das wäre ein echtes Programm für mehr Wachstum und Beschäftigung in unserem Land und geeignet, die Schattenwirtschaft erfolgreich zu bekämpfen.“
Für 2007 hofft DEHOGA-Präsident Fischer auf nachhaltige positive Impulse der Fußball-WM für den Deutschland-Tourismus: „Wir erwarten weiter steigende Übernachtungszahlen. Angesichts der Konjunkturprognosen führender Wirtschaftsinstitute rechnen wir für 2007 mit einem nominalen Umsatzplus von einem Prozent.“
Stefanie Heckel
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