Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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(Berlin, 17. August 2010) Im Gastgewerbe gibt es erste Anzeichen für ein Ende der Talfahrt. Verantwortlich dafür ist die positive Umsatzentwicklung in der Hotellerie und im Cateringbereich, während der Umsatz in der Gastronomie stagniert. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, setzten Hotels und Restaurants im ersten Halbjahr 2010 nominal 1,7 Prozent mehr um als im Vorjahr. Real musste die Branche ein Umsatzminus von 1,0 Prozent verkraften. „Das Gastgewerbe hat noch eine steinige Wegstrecke vor sich. Auch wenn Stimmung und Lage im Sommer 2010 besser sind als 2009, wird es noch eine Weile dauern, bis das Niveau vor der Krise wieder erreicht ist“, kommentiert Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) die Zahlen.
Nach einem nominalen Umsatzminus von 6,0 Prozent im Jahr 2009 meldet das Statistische Bundesamt für die Hotellerie im ersten Halbjahr des laufenden Jahres ein nominales Umsatzplus von 5,1 Prozent. Preisbereinigt lagen die Umsätze 0,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. „Der Geschäftsreisetourismus zieht langsam wieder an und Urlaub in Deutschland liegt im Trend“, erklärt Fischer. So stieg die Zahl der Übernachtungen in den ersten sechs Monaten um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In der Hotellerie wächst auch dank der Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes zum 1. Januar 2010 die Zuversicht. „Die positive Beschäftigungsentwicklung belegt, dass die Mehrwertsteuersenkung wirkt“, sagt Fischer und verweist auf das Statistische Bundesamt. Danach wuchs die Zahl der Vollzeitbeschäftigten von Januar bis Juni 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent, die Zahl der Teilzeitbeschäftigten erhöhte sich um 1,9 Prozent. „Die Hotellerie scheint die Krise überwunden zu haben“, so Fischer.
In der Gastronomie ist der Aufschwung noch nicht angekommen. Mit einem 0,1 Prozent Umsatzplus stagnierte das Geschäft in der Gastronomie. Real schlug ein Minus von 1,2 Prozent zu Buche. „Die Wirte litten im ersten Halbjahr vor allem unter dem langen und schneereichen Winter sowie dem kalten und nassen Frühjahr“, sagt Fischer. „Das konnte auch die Fußball-WM nicht wettmachen.“