Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)


Am Weidendamm 1 A, 10117 Berlin
Fon 030/72 62 52-0, Fax 030/72 62 52-42
info​[at]​dehoga.de, www.dehoga.de


Mitgliederbefragung des BDT: Discotheken klagen über Umsatzflaute

(Berlin, 29. August 2006) Der heiße und WM-geprägte Sommer 2006 bescherte den Discotheken in Deutschland ein dickes Umsatzminus, so das Ergebnis einer Mitgliederbefragung des Bundesverbandes deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT/DEHOGA Bundesverband). „Die Discothekenbranche erlebte die härteste Sommersaison der letzten Jahre“, sagt Henning Franz, Präsident des BDT.

Ein Sommerloch, in dem die Umsätze in vielen Discotheken deutlich nach unten gehen, sei für die Unternehmer nichts Neues. „Was aber in diesem Jahr passiert ist, ist für viele Kollegen existenzgefährdend“, berichtet Franz. Laut BDT-Umfrage sind in Discotheken von 100 Quadratmetern bis 5000 Quadratmetern Größe die Umsätze im Mai 2006 gegenüber dem Vorjahresmonat um circa 15 Prozent gesunken. Im Juni 2006 verzeichneten die Discothekenbetreiber im Vergleich zum Juni 2005 einen Umsatzrückgang von 7 Prozent, im Juli dieses Jahres lag das Minus sogar bei 24 Prozent.

Die Ursachen für die gewaltigen Umsatzeinbrüche sieht Franz zum einen in den zahlreichen Open-Air-Veranstaltungen von Partymachern, DJ´s und Radiosendern sowie in Vereins-, Straßen- und Gemeindefesten, die, trotz Beschwerden und Intervention des Verbandes, häufig unberechtigterweise genehmigt wurden.

„Hinzu kamen die hohen Temperaturen, die die Gäste in die Biergärten statt in die Discotheken trieben“, macht Franz deutlich. Nicht zuletzt die tolle Fußball-Weltmeisterschaft mit großen Public-Viewing-Veranstaltungen in den Städten sorgte für leere Discotheken. „Umsatzeinbußen bei einigen Kollegen von über 50 Prozent sind also nicht auf falsche Konzepte zurückzuführen“, betont der BDT-Präsident. Wetter und WM seien einfach die bestimmenden Marktfaktoren gewesen.

Franz hofft nun, dass die klassische Discothekensaison ab September erfolgreich anläuft, damit die zum Teil eklatanten Verluste wieder ausgeglichen werden können.



Downloads zu dieser Meldung