Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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Schluss mit der Wettbewerbsverzerrung: DEHOGA fordert 7 Prozent Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe

(Berlin, 8. Mai 2007) „Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Hotellerie und Gastronomie ist und bleibt das zentrale Anliegen der Branche“, sagte Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststätten-verbandes (DEHOGA Bundesverband), am Dienstag auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin. Mit Blick auf Deutschlands EU-Ratspräsidentschaft und die EU-Tourismusministerkonferenz am 15. und 16. Mai 2007 in Berlin fiel jetzt der offizielle Startschuss für die neue DEHOGA-Kampagne „Pro 7 Prozent“. Im Mittelpunkt steht die achtseitige Mehrwertsteuer-Zeitung. Sie stellt das komplexe Thema Mehrwertsteuer anschaulich und prägnant dar und erscheint mit einer Startauflage von 120.000 Exemplaren.

In 21 von 27 EU-Mitgliedsländern gilt bereits der reduzierte Mehrwertsteuersatz für die Hotellerie. Mit Ausnahme von Dänemark beträgt der Mehrwertsteuersatz für Beherbergungs-leistungen in allen Anrainerstaaten Deutschlands nur drei bis zehn Prozent – in Luxemburg drei Prozent, in Frankreich 5,5 Prozent, in den Niederlanden sechs Prozent und in Österreich zehn Prozent. Zwölf Länder wenden den Niedrigsteuersatz für die Gastronomie an.

„Der ohnehin schon vorhandene Wettbewerbsnachteil der Hotellerie in Deutschland hat sich mit der Mehrwertsteuer-erhöhung zum 1. Januar 2007 noch drastisch vergrößert“, machte Fischer deutlich. Es sei Zeit zu handeln.

Andere Länder hätten die positiven Effekte niedriger Steuersätze längst erkannt. „So hat Island die Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe von 24,5 Prozent auf 7 Prozent gesenkt, um die heimische Tourismuswirtschaft anzukurbeln. Und auch der neue französische Präsident Nicolas Sarkozy hat im Wahlkampf seinen Gastwirten versprochen, den Mehr-wertsteuersatz von bislang 19,6 Prozent auf 5,5 Prozent zu reduzieren“, berichtete Fischer. „Meine französischen Kollegen werden ihn nun daran messen.“

Und noch ein Argument spricht für die Einführung des reduzierten Satzes für das Gastgewerbe. „Niemand versteht, dass Lebensmittel aus dem Supermarkt, aus Bäckereien und Metzgereien nur mit 7 Prozent besteuert werden, während für den Verzehr von Speisen und Getränken im Café, Bistro oder Restaurant 19 Prozent fällig sind“, legte Fischer dar. „In Zeiten, in denen immer mehr Menschen ihre Mahlzeiten außer Haus einnehmen, lässt sich diese Differenzierung nicht mehr nachvollziehen.“

Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Hotellerie und Gastronomie gehöre endlich auch in Deutschland auf die politische Tagesordnung: „7 Prozent für Hotellerie und Gastronomie – das wäre eine große Chance für mehr Wachstum und Beschäftigung in Deutschland“, so Fischer.


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Stefanie Heckel
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