Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)
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(Berlin, 17. Februar 2010) Hotellerie und Gastronomie kämpfen mit den Nachwirkungen der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seit Jahrzehnten. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, setzte die Branche 2009 nominal 4,1 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum, real schlug ein Minus von 6,1 Prozent zu Buche. Vor allem die Hotellerie leidet unter der Wirtschaftsflaute. Die Hotels, Gasthöfe und Pensionen mussten einen nominalen Umsatzverlust von 6,0 Prozent, real 8,1 Prozent, verkraften. In den Restaurants, Cafés und Kantinen ging der Umsatz um nominal 3,3 Prozent und real um 5,2 Prozent zurück.
„Das ist der stärkste Umsatzeinbruch seit 2003“, erläutert Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen. „Am meisten von der Krise betroffen sind die Betriebe, die in nennenswertem Umfang vom Firmengeschäft abhängig sind.“ Die Unternehmen hätten mit umfassenden Budgetkürzungen auf die sinkende Nachfrage reagiert.
Auch der private Konsument achte sehr genau darauf, was er wofür ausgebe. „Zwar haben Feriendestinationen wie die Nord- und Ostseeküste 2009 vom Trend zum Deutschlandurlaub grundsätzlich profitiert. Aber auch wenn nicht am Urlaub gespart wurde, dann doch sehr wohl im Urlaub“, sagt Fischer. „Auch die Weihnachtsmenüs fielen im letzten Jahr häufig bescheidener aus“, erklärt der DEHOGA-Präsident Fischer den Umsatzrückgang in der Gastronomie im Dezember von nominal 4,4 Prozent (real -5,9 Prozent). Die Lage für die Gastronomie habe sich zum Ende des Jahres insbesondere durch den harten Winter deutlich verschlechtert.
„Die nächsten Monate werden für viele unserer Betriebe noch einmal hart´“, glaubt Fischer. „Stärker als andere Branchen sind Hotellerie und Gastronomie auf ein gutes Konsumklima angewiesen. Bürger wie Unternehmer brauchen Planungssicherheit statt Verunsicherung.“