Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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(Berlin, 10. Februar 2015) Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, gab es im vergangenen Jahr in den deutschen Beherbergungsbetrieben (mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten) den fünften Übernachtungsrekord in Folge: 424 Millionen Übernachtungen insgesamt – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Wermutstropfen bewertet DEHOGA-Präsident Ernst Fischer die zunehmende Regelungs- und Verordnungswut durch die Politik. „Ob Arbeitszeitdokumentation im Zuge des Mindestlohngesetzes oder Allergenkennzeichnungspflicht – selten hat ein Jahr mit einem so massiven Bürokratiehammer begonnen.“
Während die Übernachtungszahlen von Inlandsgästen mit 348,5 Millionen im Vorjahresvergleich um drei Prozent stiegen, wuchs die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um fünf Prozent auf 75,5 Millionen. Ernst Fischer: „Deutschland als Gastgeberland ist international beliebt wie nie. Unsere vielfältige Angebotspalette, Service, Preis und Leistung überzeugen nicht nur immer mehr Gäste von Flensburg bis München, sondern auch von Amsterdam bis New York. Dieser Trend ist besonders erfreulich.“
Der positive Übernachtungstrend spiegelt sich auch in Wachstum und Beschäftigung der Gesamtbranche wieder. In den vergangenen zehn Jahren haben Hoteliers und Gastronomen mehr als 212.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen worden, ein Plus von rund 30 Prozent. In der Gesamtwirtschaft waren es im selben Zeitraum nur knapp 14 Prozent.
In diesem Zusammenhang warnte DEHOGA-Präsident Fischer vor immer neuen Vorgaben und Regelungen: „In Worten verspricht die Politik Bürokratieabbau, an Taten gemessen erleben wir das glatte Gegenteil: Immer mehr bürokratische Zumutungen und damit wirtschaftliche Risiken für unsere Betriebe“, so der Verbandspräsident. „Mindestlohn plus Arbeitszeitdokumentation, Allergenkennzeichnung, ein starres Arbeitszeitgesetz oder Bettensteuern – das und mehr gefährdet Wachstum und Arbeitsplätze.“