Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)


Am Weidendamm 1 A, 10117 Berlin
Fon 030/72 62 52-0, Fax 030/72 62 52-42
info​[at]​dehoga.de, www.dehoga.de


Tourismus schafft 2,9 Millionen Arbeitsplätze und trägt mit fast 100 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Deutschland bei

Neue Studie zeigt die Bedeutung des Tourismus für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V.

Berlin, 3. Februar 2012 – Güter und Dienstleistungen im Gesamtwert von fast 280
Milliarden Euro haben Urlauber sowie Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland 2010
in Deutschland in Anspruch genommen. Das geht aus der neuen vom Bundesverband
der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) in Auftrag gegebenen und vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Studie „Wirtschaftsfaktor
Tourismus“ hervor. Dank dieser Umsätze finden hierzulande 2,9 Millionen Menschen -
das sind sieben Prozent aller Erwerbstätigen – einen Arbeitsplatz. Gleichzeitig trägt der
Tourismus in Deutschland allein durch die sogenannten „direkten Effekte“ wie z.B. Flug und Bahntickets oder Hotelbuchungen mit fast 100 Milliarden Euro und damit 4,4
Prozent zur Bruttowertschöpfung bei. Bezieht man die so genannten Vorleistungen, zu
denen z. B. die Dienstleistungen am Flughafen, Lieferungen von Bäckern an Gaststätten
oder Renovierungsarbeiten durch Handwerker im Hotel, sowie die Effekte ein, die durch
das Ausgeben von Löhnen durch Beschäftigte der Tourismusbranche entstehen, ist der
Tourismus sogar zu 9,7 Prozent an der Wertschöpfung und zwölf Prozent an der
Beschäftigung beteiligt.

Diese zentralen Ergebnisse der vom Berliner Beratungsunternehmen DIW econ
erstellten Studie, die die Bedeutung der Tourismuswirtschaft für den Wirtschaftsstandort
Deutschland untermauern, stellten der Parlamentarische Staatssekretär beim
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragte der Bundesregierung für
Mittelstand und Tourismus Ernst Burgbacher, MdB, sowie BTW-Präsident Klaus Laepple
am heutigen Freitag in Berlin vor.

Staatssekretär Ernst Burgbacher: „Die Studie zeigt die große Bedeutung des Tourismus
für die deutsche Wirtschaft auf. Die Branche steht für eine Bruttowertschöpfung von fast
100 Mrd. Euro und beschäftigt 2,9 Mio. Erwerbstätige, die ganz überwiegend im
Mittelstand angesiedelt sind. Damit ist der Tourismus ein ökonomisches Schwergewicht
und ein echter Jobmotor in Deutschland. Besonders freut mich, dass davon
insbesondere unsere mittelständischen Unternehmen profitieren.“

Klaus Laepple: „Ich freue mich sehr, dass diese Studie so eindrucksvoll belegt, wie stark
unsere Branche wirklich ist. Weil die Tourismuswirtschaft so heterogen
zusammengesetzt ist, wird leider viel zu häufig unterschätzt, wie relevant sie für den
Wirtschaftsstandort Deutschland ist. Dabei liegt sie sowohl bei Beschäftigung als auch
Wertschöpfung deutlich vor Wirtschaftszweigen wie KFZ-Industrie, Maschinenbau oder
Bankwirtschaft. Die Umsätze, die durch touristischen Konsum generiert werden,
sprechen für sich.“

Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Prof.
Dr. Gert G. Wagner: „Diese Studie steht in der Tradition des DIW Berlin, verlässliche
statistisch-wissenschaftliche Daten bereitzustellen. Die Ergebnisse zeigen, dass die
Tourismuswirtschaft mit der Gesamtwirtschaft eng verflochten ist und dass auch
außerhalb der touristischen Kernbereiche viele Beschäftigte vom so genannten
touristischen Konsum profitieren.“

Die Studie basiert auf der international anerkannten Methodik eines Tourismus-
Satellitenkontos (TSA), das die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ergänzt.
Untersucht wurden Tages- und Übernachtungsreisen von Urlaubern sowie
Geschäftsreisenden.

Die Lang- und die Kurzfassung der Studie sind abrufbar unter

http://www.btw.de 
http://www.bmwi.de 
http://www.diw-econ.de/



Downloads zu dieser Meldung