Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)
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Als Koch und Hotelkaufmann kenne ich die Kostenstrukturen der Betriebe sehr genau. Die unterschiedliche Erhebung benachteiligt hier eine Branche, die viele Arbeitsplätze schafft und bevorteilt insbesondere ungesundes Fast-Food im "to go" Geschäft.
Eine generelle Reduzierung von Getränken halte ich nicht für sinnvoll, jedoch sollten generell der reduzierte MWSt. Satz auf gesunde Getränke, z.B. wie Mineralwasser und Säfte wie bei Milch gelten. Dies dann selbstverständlich auch in den Restaurants.
Als AfD setzen wir uns insgesamt für die Senkung von Abgaben und Steuern, gerade für kleine und mittlere Einkommen und Betriebe ein.
Insbesondere durch die Corona-Politik und den viel zu langen Lockdown sind viele Betriebe in Existenznot geraten. Daher ist ein verlängerter Rücktrag für viele Unternehmer die Chance eine drohende Schließung zu vermeiden. Hier müssen aber Betriebserhalt und Fortführung des Unternehmens eine Bedingung sein.
Wichtiger ist nach meiner Ansicht, dass gerade in Hotellerie und Gastgewerbe, mit den hohen Investitionen, die Unternehmer und Betrieb besseren Zugang zu Finanzierungen mit günstigen Konditionen bekommen.
Die AfD setzt sich insgesamt für niedrigere Steuern und Abgaben ein.
Grundsätzlich braucht unser Steuersystem eine Reform. Neben einer Anhebung der Grundfreibeträge liegt der Spitzensteuersatz bei 42 Prozent und wird bereits ab einem Gehalt 57.919 Euro. Das Steuersystem muss vereinfacht und die Bemessungsgrenzen besser an die Inflation angepasst werden.
Vermögenssteuern sind Substanzsteuern, die wir ablehnen.
Um Missbrauch zu verhindern könnte man jedoch z.B. einen erhöhten Arbeitgeberanteil auf die Arbeitslosenversicherung einführen. Andererseits könnten Betriebe mit besonders langfristig laufenden Beschäftigungsverhältnissen dafür eine Entlastung erhalten.
Ja. Gerade in unteren Einkommensgruppen sind viele Menschen gezwungen durch einen Minijob aufzustocken. Viele Gastronomen sind auf diese Kräfte angewiesen. Jedoch sollten die pauschalierten Abgaben besser auf spätere Rentenansprüche der Mitarbeiter angerechnet werden.
Noch besser wäre es, wenn wieder Tarifpartner von Arbeitnehmern und Arbeitgebern direkt faire Löhne vereinbaren und die Politik an dieser Stelle erst gar nicht eingreifen muss.
Aufgrund veränderter Lebenswirklichkeiten sind neue und flexiblere Arbeitszeitmodelle absolut wünschenswert. Gerade Gastronomie und Handel können mit ihren langen Öffnungs- und Betriebszeiten hier interessante Modelle für Mitarbeiter anbieten.
Abgaben und Steuern liegen mittlerweile bei über 52% und sind deutlich zu hoch.
Homeoffice mag in der ein oder anderen Branche funktionieren und Arbeitgeber sollten mit ihren Mitarbeitern über Möglichkeiten sprechen. Einen Rechtsanspruch lehne ich aber ab.
siehe meine Antwort zu Frage 3
Viele Jahre habe ich selbst Köche ausgebildet. Im eigenen Betrieb und später in einer Bildungseinrichtung. Insbesondere braucht es in der Berufsschule für "schwächere" Auszubildende ein bessere, leistungsgerechtere Förderung. Auch die Abbruch- und die Durchfallquoten sprechen hier eine deutliche Sprache, zu viele Betriebe und Azubis sind mit den Rahmenbedingungen überfordert, bzw. unzufrieden.
Die AfD forderte bereits 2013 ein Einwanderungsgesetz. Zuwanderung muss so geregelt sein, dass Menschen auch in unseren Arbeitsmarkt ihren Platz einnehmen können und für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen müssen.
Unser aktuelles Rentensystem ist nicht mehr zeitgemäß und wird für breite Bevölkerungsschichten keine auskömmliche Altersversorgung mehr hervorbringen. Wir werden um eine grundlegende Reform nicht herumkommen.
Immer mehr Verordnungen, Gesetze, Richtlinien, Dokumentationen, Audits, Zertifizierungen, ... bringen einen viel zu hohen Verwaltungsaufwand mit sich, der gerade für viele kleine und mittlere Gastronomen nicht mehr zu bewältigen ist. Nicht jede kleine Kneipe kann sich eine "Verwaltungsfachkraft" leisten.
Gesetze und Verordnungen müssen angemessen und Umsetzbar sein.
Gesetze sollten im übrigen auch ein Ablaufdatum enthalten und automatisch auslaufen, wenn sie vorher nicht neu verabschiedet werden.
Selbstverständlich ist die Hygienekontrolle wichtig, auch wenn sie in vielen Betrieben "unbeliebt" ist. Allerdings sind Hygieneampeln geschäftsschädigend und wenn ein Betrieb tatsächlich den hygienischen Anforderungen nicht entspricht, dann gehört er geschlossen. Einen öffentlichen "Hygiene-Pranger" wegen leichter Verfehlungen z.B. einer defekten Kühlschrankdichtung, lehne ich ab.
Viele Bereiche im Oberbergischen Kreis, brauchen Dringend eine Anbindung, Insgesamt liegt Deutschland bei der Digitalisierung weit zurück. Neben der "Hardware" muss es großflächige Angebote für Fortbildungen geben, wie die Digitalisierung für den einzelnen nutzbar gemacht werden kann. Lieferando und Buchungsplattformen fordern hohe Provisionen, hier könnten gut geschulte Gastronomen mit lokalen Initiativenl einen wichtigen Gegenpol schaffen.
Die digitale Welt, insbesondere im Bezug auf Werbung, ist fest in der Hand von google, Facebook, instagram und co. Hier ist einer der wenigen Bereiche, indem der Staat eingreifen und für einen Ausgleich zwischen der Übermacht der Internetkonzerne und dem kleinen Werber sorgen muss.
Die AfD hat in ihrem Programm die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im Blick. Die einseitige Subventionierung von Windparks und Solarstrom kostet den Bürger und die Betriebe nicht nur Milliarden, es schadet insgesamt der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.
Vor allem müssen wir unsere Infrastruktur auf das sich ändernde Klima einstellen. Dazu gehört ein besserer Hochwasserschutz, die Renaturierung von Flüssen und Auen und eine Modernisierung unserer Kanalisation.
Verpackungen müssen umweltfreundlicher und möglichst kompostierbar werden. Sie müssen aber auch verfügbar werden und hier sehe ich die Politik in der Pflicht entsprechend praktikable und bezahlbare Produkte zu fördern.
Die Gastronomie und Hotelerie wurde einseitig von der Regierung in den Lockdown geschickt und muss natürlich angemessen dafür entschädigt werden.
Deutschland behandelt den Tourismus stiefmütterlich. Mit rund 600000 Mitarbeitern ist die Gastronomie und Hotellerie schon jetzt ein wichtiger Wirtschaftsmotor in vielen Regionen. Daher werde ich mich dafür einsetzen, dass nach dem Vorbild von Österreich und der Schweiz die ganze Branche ein positiveres Image bekommt.
Aktuell sind mir die Mittel, die zur Verfügung stehen, nicht bekannt. Durch den Besuch vieler Tourismusmessen, auch international, sehe ich aber weniger ein Problem in den Standgrößen als vielmehr im gesamten, oft nicht einheitlichen und viel zu passivem auftreten. Dazu gepaart mit einer starken Abgrenzung einzelner Regionen und Bundesländer. Hier braucht es gegen die vielen Mitbewerber insgesamt mutigere und kreativere Konzepte um den Tourismus in Deutschland insgesamt zu einer Marke zu machen.